Bezahlen können die Kunden unabhängig vom Fahrzeugmodell mit einer RFID Karte (radio-frequency identification), wie sie etwa BMW unter der Marke Charge now anbietet. Sie wird einfach oberhalb des Displays gehalten, um den Ladevorgang auszulösen. Möglich ist auch die Nutzung einer App, die den QR-Code oberhalb des gewählten Ladesteckers erfasst Zudem befindet sich über jedem Stecker eine Telefonnummer, an die der Autofahrer eine SMS senden kann, um den Ladepunkt freizuschalten.Während des Ladens zeigt das Display den Ladezustand des Fahrzeugs in Prozent, die verbliebene Ladedauer in Minuten und Sekunden, die Energie in Kilowattstunden und die Leistung in Kilowatt an. Der Endbetrag wird anschließend automatisch über das Bezahlverfahren abgebucht, das der Kunde im Vorfeld hinterlegt hat. Auf Wunsch erhält er eine Rechnung. Abgerechnet wird dabei nach Energiemenge in Kilowattstunden und nicht nach Ladedauer, wie es mancherorts üblich ist. „Wir rechnen bei Flüssigkraftstoffen ja auch nicht nach der Betankungsdauer ab, sondern nach Litern“, begründet Stapenhorst die Entscheidung. Das sei nur fair.
Und welcher gedankliche Ansatz lag der Kalkulation des Preises zugrunde? „Wir haben uns überlegt, wie viel es durchschnittlich kosten würde, ein Elektrofahrzeug vollzuladen. Das haben wir dann in Relation zu den Kraftstoffkosten für eine vergleichbare Reichweite eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor gesetzt“, erklärt Enders und scherzt: „Wir haben das ausgerechnet, so gut wir das eben mit unserer Schulbildung konnten, und dabei sind die 39 Cent pro Kilowattstunde rausgekommen, die wir bisher nicht geändert haben.“ Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Um die fast leere Batterie seines i3 auf 80 Prozent zu laden, braucht Enders an der Schnellladesäule etwa 25 Minuten. Je nach Fahrweise und Temperatur, die Einfluss auf die Ladedauer und Leistung der Batterie nehmen kann, schafft er dann mit dem Elektroflitzer von BMW zwischen 100 und 150 Kilometer. Allerdings, gesteht der Metank-Geschäftsführer, hat er zur Sicherheit einen Range Extender gewählt, der sich bei niedrigem Ladezustand der Batterie automatisch einschaltet und damit die elektrische Reichweite des Fahrzeugs verlängert: „So starke Nerven habe ich dann doch nicht, dass ich die Gefahr eingehe, irgendwo liegen zu bleiben.“